Holz ist Holz - oder nicht ?
Eine sehr grobe Zuordnung ist die Unterteilung von Holz in Weichholz und Hartholz. Weichholzarten sind Hölzer von Baumarten wie Birke, Linde oder Pappel. Hartholzarten sind Eichen oder Buchen. Oft findet man auch Begriffe wie Massivholz, Sperrholz oder Kernholz.
Aus Massivholz sind aus einem ganzen Stück gearbeitete Produkte. Diese Verarbeitung benötigt fehlerfreie große Stücke ohne optische oder mechanische Beeinträchtigungen. Massivholz findet man bei kleineren Unikaten, aber auch im Möbelbau oder im edlen Innenausbau mit Holz.
Kernholz ist der stabilisierende meist innere Bereich eines Baumstammes. Kernholz dient nicht mehr dem Transport von Stoffen. Die Leitbahnen im Kernholz sind abgedichtet. Die Farbe ist dunkler als der außenliegende Splint oder auch Splintholz. Kernholz ist härter, trockener und beständiger als Splintholz. Aber nicht jede Baumart hat Kernholz.
Sperrholz ist geschichtetes Holz. Bei der Herstellung von Kreuzlagensperrholz werden getrocknete Furnierblätter oder auch Lagen kreuzweise übereinander verleimt. Das bedeutet die Lagen werden mit ihrer Faserrichtung um 90 Gard gedreht zusammengelegt, verleimt und gepreßt. Bei besonders anspruchsvollen technischen Anwendungen können die Furnierlagen auch sternförmig angeordnet werden. In einem solchen Fall spricht man von Sternholz.
Durch Wärmezufuhr härtet der Leim direkt in der Presse. So entstandene Holzplatten mit einer Dicke über 12 mm, die mindestens aus 5 Furnierlagen bestehen, werden auch als Multiplexplatten bezeichnet.
Sperrholzwerkstoffe können besonders gut an technische Erfordernisse angepasst werden. So lassen sich Holzprodukte mit hoher Festigkeit herstellen oder auch Formteile in Spezialpressen gestalten. Die Eigenschaften der Holzwerkstoffe sind im Vergleich zum Vollholz gut zu bestimmen, sodass Kreuzlagensperrholz auch für Produkte genutzt werden kann bei deren Herstellung zuverlässig technische Mindestanforderungen erfüllt werden müssen.
Üblicherweise bestehen die Lagen einer Sperrholzplatte aus unterschiedlichen Holzarten um ihre unterschiedlichen Eigenschaften optimal zu kombinieren. Es werden z.B. höherwertige Holzarten oder Hartholzarten als Deckfurniere eingesetzt.
Der Anwendungsbereich von Kreuzlagensperrholz ist breit. Er beginnt beim Rohbau, bei Außenwänden und der Dachschalung, geht über den Innenausbau in Form von Trennwänden, Türen, Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen sowie modernen Holzfußböden und Fertigparkett. Kreuzlagensperrholz findet im Möbelbau und dort auch in Feuchträumen Anwendung. Man trifft auf den Werkstoff bei Transportbehältern, Spezialcontainer, im Kühlraumbau, bei Gleitbahnen im Musikinstrumentebau und auch bei einigen unserer Angebote.